JLab Go Air Pop im Test bei kopfho*rer.de (2024)

Die JLab Go Air Pop sind True Wireless In-Ears, die dank ihrer schmalen Bauform sehr angenehm sitzen und neben Schwarz in vier poppigen Farben (Flieder, Vintage Rot, Schiefer und Teal) erhältlich sind.

Gegenüber anderen In-Ears des Herstellers fallen die vorliegenden Probanden 15 Prozent kleiner und damit nicht so klobig aus. Unter dem hervorschimmernden Logo versteckt sich bei beiden Hörern jeweils eine multifunktionelle Sensortaste. Für den perfekten Sitz sorgen die auf den recht kurzen Treiberkanal gestülpten Silikongel-Eartips, die der Hersteller in drei verschiedenen Größen beilegt. Zum Lieferumfang gehört neben den In-Ears ein handliches Lade-Case mit umwickeltem USB-Kabel, den auswechselbaren Eartips sowie ein dreimonatiges Gratisabo für den Streaminganbieter TIDAL.

Tragekomfort und Funktionen

Die JLab Go Air Pop bringen gerade einmal 3,7 Gramm pro Hörstöpsel auf die Waage. Deshalb und dank ihrer sehr kompakten Bauform nimmt man sie sowohl gefühlt als auch optisch weniger wahr als andere Hörer gleicher Bauform. Da sie auch weniger aus dem Ohr herausragen, entstehen bei schnellen sportlichen Aktivitäten wie Joggen oder Radfahren keine auffälligen Luftverwirbelungen. Auch mit ihrer IP4-Zertifizierung und ihrem damit einhergehenden Schutz gegen Schweiß, Staub und Spritzwasser sind sie für den Outdoor-Einsatz prädestiniert.

Mit den beiden Tipptasten startet, stoppt und skippt man gestreamte Musik, aktiviert Sprachassistenten wie Siri oder den Google Assistant. Eingehende Telefonate können über die verbauten MEMS-Mikrofone angenommen, beendet und abgelehnt werden. Klanglich passt man die Hörer mit den drei verschiedenen Preset-Modi „JLab Signature“, „Balanced“ und „Bass Boost“ den eigenen Vorlieben an. Dank „Dual Connect“ kann auch nur ein einzelner In-Ear genutzt werden.

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Bedienung

Die Mehrfachbelegung der Sensortasten mit den unterschiedlichen Funktionen ist recht logisch durchdacht. Beim Auslösen durch mehrmaliges Tappen muss man lediglich auf das richtig flotte Drück-Tempo achten, damit die Taps nicht falsch interpretiert werden. Da die Sensoren aber sehr sensibel und auch auf sanftes Berühren reagieren, hat man recht schnell den Dreh raus. Dank der Empfindlichkeit der Sensoren nimmt man das Tippen im Ohr kaum wahr.

Technischen Eigenschaften

Im Gehäuse der JLab Go Air Pop verbergen sich 6 Millimeter große dynamische Treiber, die einen Frequenzgang von 20 bis 20.000 Hertz abdecken. Mit einem Ausgang von 103 +/-3 Dezibel und der sehr niedrigen Impedanz von 16 Ohm drehen sie selbst bei leistungsschwächeren Ausgängen ordentlich auf. Die Akkulaufzeit der Hörer beträgt mehr als acht Stunden, obendrein bunkert das Case mindestens weitere 24 Stunden. Das Laden der Hörer nimmt ungefähr zwei Stunden in Anspruch, das Case ebenso. Eine LED am Case signalisiert dabei durch rotes beziehungsweise blaues Blinken oder Aufleuchten den aktuellen Ladestatus. Auch wird der momentane Akku-Zustand angesagt. Die Standby-Zeit beziffert der Hersteller mit über 60 Stunden. Mit der Bluetooth-Version 5.1 reichen die Hörer an die 10 Meter. Als Audio-Codec unterstützen die Hörer lediglich den Standard SBC.

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Klang

Den JLab Go Air Pop hätte ich nicht diesen reifen Sound zugetraut. Mit dem EQ-Mode „JLab Signature“, der den Bass und die Höhen leicht anhebt, servieren die Treiber ein breitaufgestelltes Klangbild, das ich trotz leichter Betonung sehr harmonisch und differenziert empfinde. Der schiebende Sequenzer-Bass in Moderats „ A New Error“ notiert fein akzentuiert, verleiht dabei Wärme und Volumen. Gleiches gilt auch für den im Intro ausgelegten Groove in Röyksopps „Sordid Affair“. Bei dieser kräftigen, aber wohl dosierten Bass-Note würde man ein Kaschieren der Mitten und Höhen vermuten. Aber mit den einsetzenden Vocals stellt sich hochauflösende Brillanz ein. Auch die Leadsounds und Flächen präsentieren sich in voller Bandbreite, wie ich es eigentlich von preisintensiveren Modellen kenne. Das musikalische Geschehen konzentriert sich nicht nur auf die Mitte, sondern überlässt dem Zuhörer die genaue Ortung und Tiefenstaffelung der Instrumente.

Mit diesen Eigenschaften empfehlen sich die Hörer auch für handgemachte Musik wie Alternative und Jazz. Beispielsweise in Bob James‘ „Westchester Lady“ offenbaren die Treiber sämtliche Details und spielen die zu hörende Triangel in den höchsten Tönen, ohne überspitzt zu klingen.

Den EQ auf „Balanced“ geschaltet, wirkt das Klangbild linear, aber nicht nüchtern. Im Vergleich zum „JLab Signature“-Preset fällt die fehlende Extra-Portion Bass auf, die aber eh Geschmackssache ist. Hingegen beeinflussen die reduzierten Höhen kaum den Gesamteindruck und gehen auch nicht auf Kosten der Transparenz. „Bass Boost“ ist eine Mischung der beiden anderen EQ-Presets, bei der nur der Bass leicht betont wird, aber ohne zu wummern und ohne damit das Klangbild zu verschleiern.

Die Hörer liefern einen satten Pegel, aber ich hätte mir noch etwas mehr Headroom für leisere beziehungsweise noch nicht auf den jetzigen Mastering-Standard angepasste Songs gewünscht.

Telefonieren mit JLab

Die geführten Telefonate klingen gut und verständlich, vor allem das eingehende Signal. Dagegen empfinde ich das über die verbauten MEMS-Mikrofone aufgefangenen Signal etwas verwaschen, dennoch deutlich. Aufgenommene Voices durchzieht ein Phaser-artiger Effekt, der aber nicht sonderlich die Verständlichkeit mindert.

Fazit

Die in fünf Farben erhältlichen True Wireless In-Ears JLab Go Air Pop überzeugen durch einen sehr angenehmen Tragekomfort dank ihrer kompakteren Bauweise gegenüber anderen Modellen. Mit ihrer IP4-Zertifizierung zeigen sie Spritzwasser und Schweiß die kalte Schulter, die Akku-Leistung kann sich sehen lassen und schließlich definiert sich das Klangbild hom*ogen, brillant und detailreich. Mit dieser Ausstattung mausern sich die JLab Go Air Pop zur klaren Kaufempfehlung in der Preisklasse von unter 25 Euro.

JLab Go Air Pop im Test bei kopfho*rer.de (2024)
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Author: Nathanael Baumbach

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